Bregenzer
Wellen, Festspielzeit

Festspielzeit

Aktualisiert am 22. November 2024

Lesezeit 2 Min.

Die Kraft von Licht und Poesie

Im Juli 2025 wird die Werkstattbühne ganz zum Raum für Musik, Bewegung und visuelle Kunst. Zwei Werke des finnischen Choreographen Tero Saarinen lassen das Publikum erleben, wie Klang, Tanz und Licht zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Im August feiert Emily – No Prisoner Be von Kevin Puts seine Uraufführung, in dem auch die welt- weit gefeierte Mezzosopranistin Joyce DiDonato zu erleben sein wird.
 

Borrowed Light-Festspielhaus-Bregenzer Festspiele-Tero Saarinen tanzen im Schatten

Borrowed Light

Am 23. Juli erlebt Borrowed Light, ein Klassiker der Tero Saarinen Company, seine österreichische Erstaufführung. 50.000 Menschen zog das Werk seit seiner Uraufführung 2004 weltweit in den Bann.

Für Borrowed Light ließ sich Saarinen von den traditionellen Liedern und Tänzen der Shaker inspirieren, einer im 18. Jahrhundert in den USA gegründeten Freikirche, bekannt für ihren ekstatischen Schütteltanz und ihre strenge Arbeitsmoral. Doch in dem Stück geht es weniger um die Shaker-Bewegung selbst, sondern vielmehr um universelle Themen wie Gemeinschaft und Hingabe.

Borrowed Light nutzt Licht als kraftvolle religiöse Metapher und spielt mit Kontrasten: Schweres Filzmaterial trifft auf luftige, transparente Stoffe, während das Lichtdesign den Wechsel von mystischen Schatten und strahlender Helligkeit inszeniert

Borrowed Light
Tero Saarinen

 

23. Juli 2025 – 20.00 Uhr, Premiere
24. Juli 2025 – 20.00 Uhr
Werkstattbühne

Tero Saarinen

Zwei Werke von Tero Saarinen werden im Festspielsommer auf der Werkstattbühne zu erleben sein: Borrowed Light, das bereits weltweit über 50.000 Menschen in den Bann gezogen hat und das noch im Entstehen begriffene Werk Study for Life. 

Study for Life

Auch das zweite, noch im Entstehen begriffene Werk von Tero Saarinen lädt das Publikum ein, Emotionen und Empfindungen mit allen Sinnen zu erkunden. Study for Life ist eine Hommage an die Musik von Kaija Saariaho, mit der Saarinen bis zu ihrem Tod eine langjährige künstlerische Freundschaft verband. Insgesamt greift das von Saarinen für unkonventionelle Aufführungsräume konzipierte Stück auf vier Werke der Komponistin zurück, darunter auch das namensgebende Study for Life, eine Miniatur für Sopran, Elektronik und Licht nach einem Ausschnitt aus T. S. Eliots berühmten Gedicht The Hollow Men.

Zu Saariahos feinfühliger elektroakustischer Musik bewegen sich die Musiker:innen und Tänzer:innen der Tero Saarinen Company im Raum, wodurch die Aufführung zu einem ganzheitlichen Bühnenerlebnis wird.

Study for Life
Tero Saarinen, Kaija Saariaho

 

30. Juli 2025 – 20.00 Uhr, Premiere
31. Juli 2025 – 20.00 Uhr
Werkstattbühne

Joyce DiDonato

Die mehrfache Grammy-Gewinnerin Joyce DiDonato wird im Festspielsommer 2025 in Emily – No Prisoner Be zu erleben sein. 

Emily – No Prisoner Be

Mitte August steht die Werkstattbühne ganz im Zeichen der Poesie: In Emily – No Prisoner Be wirft der mit dem Pulitzer-Preis für Musik ausgezeichnete Komponist Kevin Puts einen neuen Blick auf das literarische Schaffen von Emily Dickinson.

Dickinsons Gedichte gehören auch fast 150 Jahre nach ihrem Tod zu den am meisten geschätzten Werken der englischen Literatur. Ihre rätselhaften, mitunter provokativen und humorvollen Verse thematisieren die Suche nach Identität und Freiheit und stellen dabei häufig Glauben und gesellschaftliche Normen in Frage.

Auf der Bühne sind die mehrfache Grammy-Gewinnerin Joyce DiDonato und das alle musikalische Konventionen überwindende Trio Time for Three zu erleben. Gemeinsam mit Regisseurin und Lichtdesignerin Marie Lambert-Le Bihan erkunden sie in 24 Liedern den einzigartigen poetischen Kosmos von Dickinson, der von tief empfundenen Emotionen, existenziellen Fragen und einer besonderen Verbindung zur Natur geprägt ist.

Emily – No Prisoner Be
Kevin Puts

 

14. August 2025 – 20.00 Uhr, Premiere
16. August – 20.00 Uhr
Werkstattbühne

Premieren Werkstattbühne

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